Das Seengebiet wurde im Jahr 2012 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Welche Gründe für die Aufnahme entscheidend waren und was sich seitdem in Ounianga verändert hat erfahren Sie hier.
Gründe für die Ernennung als Weltnaturerbe
Die Seen von Ounianga sind die größten Seen der Sahara und stellen weltweit ein einzigartiges Ökosystem mit Süß- und Salzwasserseen dar. Die Ablagerungen in den Seen geben Auskunft über das Klima in den letzten 11.000 Jahren des gesamten afrikanischen Kontinents.
Darüber hinaus hat sich im und um das Seengebiet eine isolierte Flora und Fauna entwickelt. Dieses isolierte Ökosystem ist weltweit einzigartig.
Positive Nebeneffekte für die Region
Mensch und Umwelt profitieren von der Ernennung zur Welterbestätte. Für die Einreichung müssen bereits alle gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz des Gebietes getroffen sein und ein detaillierter Managementplan vorgelegt werden. Die Auflagen dienen nicht nur dem Schutz von Natur und Kulturgut, sondern auch der Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung. Darüber hinaus werden günstige Rahmenbedingungen für den Tourismus geschaffen.
Die tschadische Regierung hat unter anderem in Ounianga Minen geräumt und Müll entsorgt. Die Infrastruktur wurde ausgebaut sowie Schulen und Krankenhäuser errichtet.
Gemeinsam stark
Ein Forschungsprojekt ist nur dann erfolgreich, wenn die Regierung, die Forscher und die Bevölkerung zusammenarbeiten. Unter anderem wurden im Zuge der Forschungen umfassende Kartierungen und geologische Untersuchungen im nördlichen Tschad durchgeführt. Hydraulische Karten geben Auskunft über die Grundwassersituation der Region. Die Karten zeigen auf, in welcher Tiefe Wasser vorhanden ist und geben Aufschluss darüber, wann die Wasservorkommen voraussichtlich versiegen werden. Diese Informationen sind für die Bewohner des nördlichen Tschad von großer Bedeutung.